Die Sicherheit von Kindern im Auto hat höchste Priorität – doch beim Thema Kindersitze herrscht oft Unsicherheit. Welche Regeln gelten in der Schweiz und welche Fehler machen Eltern am häufigsten? Isofix, Reboarder, Babyschale oder doch ein Sitz mit Gurt? Dieser Ratgeber gibt dir einen klaren Überblick und praktische Tipps, damit dein Kind jederzeit sicher unterwegs ist.
Schweizer Vorschriften für Kindersitze
In der Schweiz gilt:
Kinder unter 12 Jahren und kleiner als 150 cm müssen mit einem geeigneten Kindersitz gesichert sein.
Der Sitz muss den europäischen Normen (ECE R44/04 oder i-Size R129) entsprechen.
Auf dem Beifahrersitz mit Airbag dürfen rückwärtsgerichtete Kindersitze nur verwendet werden, wenn der Airbag deaktiviert ist.
👉 Verstösse können eine Busse nach sich ziehen – und im Ernstfall gefährden sie die Sicherheit deines Kindes massiv.
Häufige Fehler bei Kindersitzen
Sitz nicht fest genug eingebaut
Gurte zu locker oder falsch geführt
Falscher Sitz für Größe oder Gewicht des Kindes
Kinder zu früh ohne Sitz oder auf einer Sitzerhöhung
Rückwärtsgerichteter Sitz trotz aktivem Beifahrerairbag
Isofix erklärt: Was ist das und wie funktioniert es?
Isofix ist ein international genormtes Befestigungssystem für Kindersitze. Dabei wird der Sitz direkt mit festen Verankerungspunkten am Fahrzeugrahmen verbunden – ohne Sicherheitsgurt.
Vorteile von Isofix:
Einfache und schnelle Montage
Geringeres Risiko von Einbaufehlern
Sehr stabile Verbindung, besonders bei einem Aufprall
Viele Fahrzeuge haben zusätzlich einen Top-Tether oder Stützfuss, um den Sitz noch besser zu sichern.
Alternative Befestigungen mit Gurt
Nicht jedes Auto und nicht jeder Sitz verfügt über Isofix. Alternativ kann der Kindersitz mit dem normalen 3-Punkt-Gurt befestigt werden.
Wichtig ist dabei:
Der Gurt muss straff sitzen und darf sich nicht verdrehen.
Der Sitz darf sich nach dem Einbau nicht mehr stark bewegen lassen.
👉 Beide Systeme – Isofix und Gurt – sind sicher, wenn sie korrekt angewendet werden.
Kindersitzgruppen: Nach Alter, Gewicht und Grösse
Kindersitze werden in verschiedene Gruppen eingeteilt, traditionell nach Gewicht – inzwischen auch nach Grösse (i-Size):
Babyschale (bis ca. 13 kg / 40–85 cm): rückwärtsgerichtet, für Neugeborene.
Kleinkindsitz (bis ca. 18 kg / 100 cm): vorwärts- oder rückwärtsgerichtet, je nach Alter und Sitzmodell.
Kindersitz mit Rückenlehne (bis ca. 36 kg / 150 cm): vorwärtsgerichtet, mit Gurtführung für den Sicherheitsgurt.
Empfohlen wird, Kinder so lange wie möglich rückwärtsgerichtet fahren zu lassen (sogenannte „Reboarder“), da dies die Nackenbelastung bei einem Aufprall deutlich reduziert.
Praktische Tipps rund um Kindersitze
Vor dem Kauf
Prüfen, ob der Sitz ins eigene Auto passt (Isofix-Haken, Platzangebot, Neigungswinkel).
Kind mitnehmen und ausprobieren – nicht jeder Sitz passt zu jedem Kind gleich gut.
Ein- und Ausbau
Sitz nach Herstelleranleitung montieren (Isofix oder Gurtbefestigung).
Darauf achten, dass der Sitz fest und stabil sitzt (nicht mehr als 2 cm Spielraum).
Nutzung im Alltag
Kind immer korrekt anschnallen → Gurtführung beachten, Gurte straff ziehen, keine dicken Jacken.
Sitzposition regelmässig überprüfen (z. B. Neigung, Kopfstütze).
Bei längeren Fahrten Pausen machen – auch der beste Sitz wird irgendwann unbequem.
Fazit: Sicherheit geht vor
Kindersitze sind nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern entscheidend für die Sicherheit deines Kindes. Ob mit Isofix oder Gurt – wichtig ist die richtige Anwendung und ein passender Sitz zur Grösse und zum Alter.
👉 Seit November 2014 ist Isofix in der EU bei allen neu zugelassenen Autos mit mehr als einer Sitzreihe Pflicht. Die gute Nachricht: Bei Carvolution fährst du ausschliesslich neue Autos – und diese sind somit mit Isofix ausgestattet.
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